HSG Verden/Aller II – SV Werder Bremen II 21:23 (6:12)
Rein statistisch hätte die Partie HSG Verden/Aller II gegen SV Werder Bremen II mit 24:26 enden müssen – so zumindest die Erwartung aus den bisherigen Torserien beider Teams. Am Ende stand jedoch ein deutlich torärmeres 21:23 auf der Anzeigetafel.
Der Grund: zwei starke Abwehrreihen, ein sehr gut aufgelegter Verdener Keeper und eine konzentrierte Werder-Defensive. Hinzu kamen zwei gegnerische Siebenmeter, die nicht genutzt werden konnten.
Werder startete nahezu perfekt in die Begegnung. Früh setzte sich die Mannschaft über 0:2 und 1:4 ab, weil die Grün-Weißen in der Abwehr aggressiv und aufmerksam arbeiteten und im Angriff ihre Chancen konsequent nutzten. Besonders aus dem Rückraum und über die zweite Welle fanden die Bremer immer wieder Lücken in der HSG-Deckung. Über 2:8 und 3:10 baute Werder die Führung kontinuierlich aus.
Basis für diesen Vorsprung war eine sehr kompakte Defensive vor einem gut aufgelegten Torhüter, die Verden immer wieder zu schwierigen Würfen zwang. So ging es mit einem komfortablen 6:12 aus Sicht der Gäste in die Halbzeitpause.
Werders längster Angriff dauerte zu dem Zeitpunkt 2m 24s und genau diese Taktik des hohen Ballbesitzanteils machte die Gegner nervöser und brachte Sicherheit ins grün-weiße Angriffsspiel.
Nach dem Seitenwechsel blieb Werder zunächst stabil und hielt den Abstand bei fünf bis sieben Toren. Im Positionsangriff tat sich die Mannschaft nun allerdings schwerer: Der Verdener Keeper steigerte sich nochmals und entschärfte einige klare Chancen, während Werder im Abschluss etwas nachließ. Verden nutzte diese Phase, um Tor um Tor heranzukommen und die Partie beim 18:20 und 19:21 noch einmal spannend zu machen.
In dieser kritischen Phase zeigte sich jedoch die Reife der Bremer. Anstatt nervös zu werden, blieb die Abwehr aufmerksam, zwang die HSG zu langen Angriffen und fand vorne in den entscheidenden Momenten wieder zu mehr Klarheit im Abschluss. Die letzten Treffer der Grün-Weißen sorgten dafür, dass Verden trotz Schlussspurt nicht mehr entscheidend herankam und Werder den 21:23-Auswärtssieg über die Zeit brachte.
Unterm Strich war es ein Spiel, das deutlich defensiver geprägt war, als es die Statistiken im Vorfeld erwarten ließen. Ein starker gegnerischer Torwart, die eigene stabile Abwehrleistung und die zwei ungenutzten Siebenmeter der HSG Verden/Aller II drückten die Gesamtzahl der Tore nach unten – aber genau diese Faktoren machten am Ende den Unterschied zugunsten von Werder aus.
