…lehne ich ab sofort prinzipiell ab. Warum?
Es spiegelt einfach nicht meine Art mit Leuten, Kollegen und Freunden in Kontakt zu bleiben wieder.
- Es nützt mir nichts und hat auch keinerlei Aussagekraft, wenn ich mit jemandem über ein soziales Netzwerk verbunden bin, mit dem ich im tatsächlichen Leben nichts oder wenig zu tun habe. Was macht die Qualität der Beziehung zwischen uns besser durch den social connect? Nichts.
Im Gegenteil, es sagt sogar etwas darüber aus, dass ich irgendwann mal zu jemanden (evtl. engeren) Kontakt hatte, mit dem ich jetzts nichts mehr zu tun habe. Eigentlich traurig. - Die tatsächlichen Freunde und Kollegen, die ich kenne, kontaktiere und im richtigen Leben treffe, habe ich noch NIE über social networks kontaktiert.
Ich kenne von diesen Leuten die Telefonnummer, die Email-Adresse oder sonst irgendeinen Weg, sie anzusprechen. Ich brauche kein soziales Netzwerk dafür. Das soziale Netzwerk ist mein echtes Leben. - Indirekte Kontaktaufnahme ohne konkrete Empfehlung liegt mir nicht. Ich will nicht, dass irgendjemand aus meinen Kontakten jemand anderen aus meinen Kontakten heraus mit dem „sozialen Vorschuß – wir haben ja einen gemeinsamen Bekannten, nämlich Michael Albrecht“ kontaktiert. Auch das hat keine Qualität.
Wenn jemand einen Kontakt sucht, der ihm beispielsweise etwas zum Thema hybris erzählen kann, dann kann ich ihm sagen: Hey, ich kenne Manfred, Axel oder Shan. Die können Dir helfen und dann leite ich diesen Kontakt gerne weiter und meist ist man dann auch besser aufgehoben. - Diese Tools vermitteln mir und meinen Kontakten das Gefühl, wir wären alle gleichermaßen miteinander vernetzt, aber das stimmt nicht.
Ich habe lange Zeit versucht, wirklich nur „qualitativ hochwertige“ Kontakte in meiner Liste zu halten, aber mehrere Gründe haben mich davon abgehalten:- Die Hartnäckigkeit der Kontaktanfragen von Leuten, die das anders halten.
- Die unklare Grenze zwischen „was ist ein solcher Kontakt“
- Automatismen, die an alle meine Kontakte aus dem Adressbuch (https://www.basicthinking.de/blog/2011/03/11/was-passiert-wenn-linkedin-mails-an-euer-ganzes-adressbuch-schickt/) Anfragen geschickt hat.
- Der aber wohl wichtigste Grund ist, dass ich nicht steuern kann, wie und mit welchen technischen Mitteln, diese „Vernetzung“, die ja keinen echten Realtitätsbezug hat, ausgenutzt wird, um Leuten, das Gefühl zu vermitteln, es hätte eine besondere Bedeutung mit mir vernetzt zu sein.
Deshalb an dieser Stelle ein
Adios sociamigos!
Social Networking…